In dieser letzten Folge der Reihe 'Kubuntu' geht es um Programminstallationen und Updates. Für die letzteren sollten in den Systemeinstellungen (ganz unten unter Einstellungen - Edit software sources - Aktualisierungen) folgende Einstellungen aktiviert sein: Damit ist gewährleistet, dass beim Vorhandensein von Updates rechts unten eine Benachrichtigung erscheint. Dort kann man auswählen, ob man die Updates installieren will. Das Benachrichtigungsfeld kann jederzeit über einen Klick auf das i-Symbol im Systemabschnitt der Kontrolleiste wieder zu Vorschein geholt werden: Es ist ratsam, Updates immer zu installieren. Kubuntu ist wie jedes Linux-Betriebssystem ständig in Entwicklung. Die Updates betreffen aber nicht nur das System, sondern auch die installierte Software. Womit ich beim Thema 'Programme' angelangt bin. Im oben angegebenen Fenster für die Einstellung der Aktualisierungen sollte jetzt noch unter 'Andere Software' die 'unbuntu lucid partner'-Softwarequelle durch ein Häkchen aktiviert werden (wichtig für die Installation von Skype). Des Weiteren muss für Skype ein anderes Audiosystem installiert werden: Pulse Audio. Die Installation von Software kann auf mehrere Arten erfolgen. Hier beschränke ich mich auf die Installation mittels Kpackagekit (Systemeinstellungen - Softwareverwaltung) und die Installation mittels Konsole. Letztere hat den Vorteil, dass alle zu installierenden Programme in einem Rutsch installiert werden können und man den Installationsverlauf genau verfolgen kann. Szenario ist ein Kubuntusystem, das für Internet, Office und Bildbearbeitung ausgerüstet ist. Beim Internet wird noch ein anderer Browser, Skype und verschiedene Messenger installiert. Die zu installierenden Programme heissen also rekonq (ein Browser), skype (für Internettelefonie), pulseaudio, padevchooser (ein Manager für Pulse Audio), amsn (ein MSN-Messenger), pidgin (ein Multimessenger), gimp (umfangreiche Bildbearbeitung), gimp-gap (Animationsprogramm für gimp), krita (einfache Bildbearbeitung) und ein Sprachpaket, dass Gimp in deutsch verfügbar ist: language-pack-gnome-de. In der Konsole geht das mit einem Befehl: Der Befehl für die Konsole (fürs Markieren, Kopieren und Einfügen) lautet also: Über die grafische Paketverwaltung Kpackagekit gestaltet sich die Sache wesentlich umständlicher und längerdauernd. Nach jedem der genannten Pakete muss einzeln gesucht werden durch den Namen ins Suchfeld oben links einzugeben. Durch einen Klick auf den Pfeil rechts vom Paketnamen wird das Paket zur Installation vorgemerkt. Nachdem alle Pakete gesucht und für Installation vorgemerkt sind, werden sie durch einen Klick auf 'Anwenden' installiert. Ein weiterer Nachteil ist, dass da auch Pakete zur Installation angeboten werden, die im Moment nicht funktionieren, im Falle von amsn etwa die Pakete amsn-extra-skins und amsn-extra-plugins. Das wirkt nur verwirrend. In diesem Vergleich zeigt sich schon, was für ein mächtiges Werkzeug die Konsole ist. Die paar Kommandos, die man für die tägliche Arbeit benötigt, sind schnell gelernt, aber es gibt auch für alles grafische Anwendungen, für diejenigen, die das lieber haben. Auch ich habe anfangs alles grafisch gemacht, was als Windowsumsteiger auch nicht verwunderlich ist und mich dann langsam an die Konsole herangetastet. Inzwischen ist die Konsole mein favorisiertes Werkzeug geworden. Noch ein Wort zu den Updates: Man kann auch selbst nach Updates suchen, und zwar einerseits über 'K - Systemeinstellungen - Software-Aktualisierung', hier nicht vergessen, nach der automatischen Suche noch einmal auf 'Aktualisieren' zu klicken oder wieder über die Konsole mit dem Befehl: Gelegentlich gibt es 'Blockierte Updates', hier ist Warten angesagt, bis alle benötigten Pakete in den Quellen vorhanden sind. Ganz selten kommt es vor, dass blockierte Updates blockiert bleiben. Abhilfe schafft hier die Konsole: Der Rechner ist jetzt soweit eingerichtet, dass folgende Software zur Verfügung steht: Des Weiteren sind bei der Kubuntuinstallation natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Programme installiert worden, z.B. unter 'Programme - Büroprogramme' der PDF-Betrachter Okular oder der persönliche Infomationsmanager Kontact, für jedes dieser Programme findet sich im Ubuntuusers-Wiki, auf das nicht nachdrücklich genug hingewiesen werden kann, eine ausführliche Beschreibung. Dieses Wiki ist überhaupt die Informationsquelle über das System und die Programme und wird von mir beispielsweise immer noch oft besucht. Jetzt nehme ich die obengenannten Programme etwas näher unter die Lupe. Wozu vier Browser, wird mancher sich fragen. Nun, jeder dieser Browser hat Vor- und Nachteile. Das bestimmt den Verwendungszweck. Kriterien sind die Schnelligkeit, die Gebrauchersfreundlichkeit und die Frage, ob ein Browser gleichzeitig mehrfach geöffnet sein kann. Der Konqueror ist zwar nicht der schnellste Browser, hat aber unter KDE andere Vorzüge, so ist er beispielsweise ein mächtiger Dateimanager und macht hier dem ebenfalls installierten Dolphin durchaus Konkurrenz. Firefox ist auch nicht der schnellste, hat aber den unschätzbaren Vorteil zahlreicher Erweiterungen wie etwa AdBlockPlus, das die überhandnehmende Werbung auf Websites herausfiltert. Opera ist von den hier genannten Browsern der schnellste und hat als weiteren Vorteil den integrierten Mailclient, kann aber nicht in mehreren Instanzen gleichzeitig geöffnet sein. Rekonq schließlich ist ein stark in der Entwicklung befindlicher Browser, der eigentlich alle Vorteile in sich vereint ausser einem Mailclient, der übrigens auch Firefox (ohne entsprechende Erweiterung) und Konqueror fehlt. Ich habe mir bekanntlich zwölf Arbeitsflächen eingerichtet und verwende alle vier Browser gleichzeitig, teilweise mehrfach geöffnet. Ausschlaggebend, für was ich damit tue, sind die Stärken der verschiedenen Browser. aMSN, Pidgin und Skype müssen natürlich für den Gebrauch noch eingerichtet werden. Informationen finden sich in den verlinkten Artikeln, sofern die Einrichtung nicht sowieso selbsterklärend ist. Für Skype benötigt man entweder eine Webcam mit Mikrofon oder ein loses Mikrofon. Die Einrichtung findet über 'Programme - Multimedia - Device Chooser' statt, der Device Chooser nestelt sich in den Systemabschnitt der Konrolleiste. Durch einen Linksklick auf das Symbol, das eigentlich keines ist, sondern ein weisses Rechteck mit einem blauen Fragezeichen, ruft man 'Volume Control' auf. Dort ist jetzt der Reiter 'Eingabegeräte' interessant: Sollte beim Probesprechen keine Reaktion des Mikrofons erkennbar sein, so muss einmal auf die mit einem roten Pfeil markierte Schaltfläche geklickt werden. Ein anschließendes Testgespräch bei Skype ist dann empfehlenswert. Schließt man seine digitale Kamera an, um Bilder zu übertragen, kann man aus zwei Programmen auswählen, Gwenview oder digiKam. In den verlinkten Artikeln steht alles Weitere beschrieben, ich begnüge mich hier damit, zu erklären, wo man die Auswahl findet: Krita ist eigentlich selbsterklärend und für Gimp gibt es ein ausführliches Online-Handbuch, das man sich bei Bedarf auch ganz oder in Teilen ausdrucken kann. Zu OpenOffice verweise ich auf das Ubuntuuserswiki. Damit ist es geschafft, der Rechner ist nach den Zielstellungen eingerichtet und gebrauchsbereit. Die Kubuntureihe ist hiermit auch beendet, wer noch Fragen hat, darf mir gerne mailen. Hier noch die direkten Links zu den beiden früheren Kubuntu-Beiträgen:
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Zum Sonderheft "Drei Künstler/innen":
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